Neueste Geschichte und Zeitgeschichte
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Anna Greithanner, M.A.

Anna Greithanner, M.A.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Politische Gewalt in der Bundesrepublik“,
Teilprojekt „Die Revolutionären Zellen und die Rote Zora“

Kontakt

Postanschrift:
Historisches Seminar der LMU
Abteilung Neueste Geschichte und Zeitgeschichte
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München

Besucheranschrift:
Edmund-Rumpler-Straße 13
80939 München

Raum: B 157
Telefon: 089/218072018
Fax: 089/2180-2862

Weitere Informationen

Kurzvita:

Seit 1/2023:
Wissenschaftliche Koordination der DFG-Forschungsgruppe "Kooperation und Konkurrenz in den Wissenschaften"

7/2020 - 12/2022:
Konzeption und wissenschaftliche Beratung für den "Digitalen Erinnerungsort Olympia-Attentat 1972" des Landratsamts Fürstenfeldbruck

Seit 07/2019:
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)

04/2019 – 06/2019:
Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Dokumentation Obersalzberg am Institut für Zeitgeschichte München – Berlin

05/2017– 03/2019:
Wissenschaftliche Hilfskraft der Dokumentation Obersalzberg am Institut für Zeitgeschichte München – Berlin

05/2017:
Master of Arts der LMU München mit der Arbeit: "Von ‚sozialistischer Therapie‘ und ‚therapeutischer Tat‘. Zur Praxis der Psychiatriekritik in Heidelberg 1970/71“

10/2015–05/2017:
Masterstudium der Neueren und Neuesten Geschichte an der LMU München

09/2012–04/2017:
Studentische und Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Zeitgeschichte München – Berlin

06/2015:
Bachelor of Arts der LMU München mit der Arbeit: „Die Funktion des Schreibens für Ulrike Meinhof“

10/2012–09/2015:
Bachelorstudium der Geschichte und Politikwissenschaft an der LMU München

Veröffentlichungen:

Laufende Forschung (Dissertation):

Die Zellen der Stadt. Die Revolutionären Zellen und die Rote Zora in (West-)Berlin 1973-1993

Mit den Revolutionären Zellen (RZ) widmet sich dieses Dissertationsprojekt einem sozialrevolutionären Netzwerk, das sich Anfang der 1970er Jahren formierte und bis in die 1990er Jahre hinein aktiv war. Die RZ – und später auch die Rote Zora als eigenständige feministische Gruppierung – verübten zahlreiche Brand- und Sprengstoffanschläge im gesamten Bundesgebiet. Die Forschung zur politischen Gewalt der 1970er und 1980er Jahre hat sich bislang beinahe ausschließlich mit der Roten Armee Fraktion (RAF) auseinandergesetzt und die RZ als vergleichbares Phänomen nachgeordneter Bedeutung präsentiert. RAF und RZ unterschieden sich jedoch deutlich voneinander. Zudem können die Revolutionären Zellen nicht als homogene Akteursgruppe charakterisiert werden: Das Prinzip, sich in weitgehend autonomen Zellen zu organisieren, führte dazu, dass sich die einzelnen regionalen Gruppen unterschiedlich entwickelten.

Die Studie legt ihren Fokus auf die Gruppierungen der RZ und der Roten Zora in (West-)Berlin, die eng mit dem dortigen Milieu verbunden waren. Sie zieht raumtheoretische bzw. stadtsoziologische Konzepte und Aspekte der material culture heran, um Protest- und Anschlagspraktiken der RZ, klandestine Kommunikationsstrategien sowie Lern- und Austauschprozesse in den Blick zu nehmen. Sie untersucht, welchen Einfluss die spezifischen geographischen und soziostrukturellen Gegebenheiten und städtischen Ereignisse (z.B. Entstehung der autonomen Bewegung, Hauptstadtdebatte etc.) auf die Entwicklung der RZ hatten. Weiterhin fragt die Studie nach der Bedeutung der (West-)Berliner Gruppen für das Gesamtnetzwerk der Revolutionären Zellen sowie für den zeitgenössischen linken Bewegungskontext.