Neueste Geschichte und Zeitgeschichte
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Rückblick zur Vortragsreihe GLOBALGESCHICHTE im Wintersemester 2018/19

In den letzten Jahren hat sich die noch vergleichsweise junge Globalgeschichte fest im breiteren Feld der Geschichtswissenschaft etabliert. Auf diesem Hintergrund fragt die Vortragsreihe nach Standort und Blickwinkel der Globalgeschichte sowie nach ihrem spezifischen Beitrag zur Historiografie. Jedes Semester setzen sich drei bis vier Vortragende aus ihrer jeweiligen regionalen und/oder methodischen Warte und auf der Basis ihrer eigenen Forschung mit dieser Frage auseinander.


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Am 25. Oktober eröffnete Erica Charters (Oxford) die Vortragsreihe Globalgeschichte für das Wintersemester mit einem Vortrag zum Wissensmanagement imperialer Staatsverwaltungen am Übergang zur Moderne.

Am französischen und britischen Beispiel stellte Charters den Wandel staatlicher Aufschreibetechniken von "Manpower" im Rahmen imperialer Kriegsführung des 17. bis 19. Jahrhunderts heraus. Eine zunehmende Nutzung zahlenbasierter Verzeichnungsweisen von Soldaten prägte dabei nicht nur die Kriegsführung selbst, sondern zeitigte auch neue Repräsentationen von Manpower als kommodifizierbare Ressource.

In der anschließenden Diskussion wurde vor allem auf die Besonderheit der französischen Kriegsbürokratie eingegangen, die Soldaten detailliert erfasste, auf eine numerische Verzeichnung aber lange verzichtete. Daraus leitete Charters die Forderung ab, einen zunehmenden administrativen Verwaltungsaufwand nicht automatisch als Kennzeichen einer statistischen Effizienzsteigerung zu werten, sondern Wissenstechniken konsequent historisch zu verorten.

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