Merkur-Preis

Der „Merkur-Preis für herausragende Dissertationen“ geht dieses Jahr an den am Lehrstuhl für Zeitgeschichte forschenden Historiker Benedikt Sepp. Prämiert wird seine an der Universität Konstanz bei Sven Reichardt entstandene Dissertation Das Prinzip Bewegung. Theorie, Praxis und Radikalisierung in der West-Berliner Linken (1961−1972). Die Arbeit wirft einen praxeologischen Blick auf die Theoriefaszination der antiautoritären Bewegung West-Berlins und kann so nachzeichnen, wie ein dynamischer Theoriebegriff zur sprunghaften Radikalisierung der Bewegung beitrug. Die Arbeit wird am 22.Februar 2023 bei Wallstein in Göttingen erscheinen; sie ist Teil der Reihe Moderne Zeit, die von Jan Eckel, Ulrich Herbert, Lutz Raphael und Sven Reichardt herausgegeben wird.
Der 2019 von der Ernst H. Klett Stiftung Merkur gestiftete und mit einer Preissumme von 3.000 Euro dotierte Preis wird einmal im Jahr für eine Dissertation aus den Geistes-, Kultur-, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften vergeben, deren fachliches, methodisches und literarisches Niveau überdurchschnittlich ist und die ihren Gegenstand aus einer in produktiver Weise unkonventionellen Perspektive in den Blick nimmt. Über die Vergabe des Preises entscheiden die Mitglieder von Kuratorium und Vorstand der Stiftung im Einvernehmen mit den Herausgebern der 1947 gegründeten Zeitschrift Merkur, die eine führende Stellung unter den intellektuellen Debattenmagazinen in Deutschland einnimmt.
Ausnahmsweise werden in diesem Jahr zwei Preise vergeben, die Preissumme wird somit verdoppelt. Ausgezeichnet wird weiterhin Samira Akbarian, die sich mit in ihrer an der Goethe-Universität Frankfurt entstandenen Dissertation aus juristischer Perspektive mit der Frage nach den Potentialen und Gefahren zivilen Ungehorsams für Demokratie und Rechtsstaat beschäftigt.
Wir gratulieren herzlich!

Hier der Link zur Pressemitteilung: https://www.merkur-zeitschrift.de/2023/01/05/merkur-preis-2022-fuer-samira-akbarian-und-benedikt-sepp/