Neueste Geschichte und Zeitgeschichte
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Vierte Forschungsphase des Verbundprojekts "Die Münchner Stadtverwaltung im Nationalsozialismus" bewilligt

29.01.2020

Die Landeshauptstadt München hat dem Lehrstuhl für Zeitgeschichte drei Projektstellen im Rahmen der inzwischen vierten Forschungsphase des historischen Langzeitvorhabens "Die Münchner Stadtverwaltung im Nationalsozialismus" (https://www.ngzg.geschichte.uni-muenchen.de/forschung/forsch_projekte/stadtverwaltung/index.html) bewilligt.
Die drei geplanten Dissertationen erforschen folgende Themen:

  • Ernährung / Versorgung der Stadt mit Lebensmitteln (Marlis Lapazinski, M.A., seit 06/2019)
  • Die Stadt und der Tod (Lena Pedersen, M.A., seit 08/2019)
  • Schule und städtische Kultureinrichtungen im nationalsozialistischen München (Clara Sterzinger-Killermann, M.A., seit 02/2020)

Das groß angelegte Forschungsvorhaben, das 2009 durch einen Stadtratsbeschluss eingerichtet wurde, setzt sich zum Ziel, die Münchner Stadtverwaltung als eigenständigen Akteur im Spannungsfeld der Machtansprüche von Instanzen wie NS-Staat und Partei, aber auch der Erwartungen der Stadtgesellschaft zu untersuchen. Es begreift die Stadt als elementaren Herrschaftsraum der Diktatur, denn es war die lokale Ebene, auf der das Regime und die Bevölkerung in direkten Kontakt miteinander traten, wo Herrschaft unmittelbar ausgeübt wurde bzw. genauer formuliert: wo sich Herrschaftsverhältnisse überhaupt erst in der wechselseitigen Beziehung konstituierten.