Neueste Geschichte und Zeitgeschichte
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Dr. Britta von Voithenberg

Dr. Britta von Voithenberg

Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Vertretung Dr. A. Schlimm)

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Postanschrift:
Historisches Seminar der LMU
Abteilung Neueste Geschichte und Zeitgeschichte
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München


Weitere Informationen

Kurzvita

  • seit 09/2022: StRin am Gymnasium Fürstenried West, München
  • seit 10/2019: Externe Schreibberaterin am Schreibzentrum der Ludwig-Maximilians Universität München
  • 10/2019 bis 10/2020 Zusatzstudium „Schreibberatung" an der Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung Freiburg
  • 10/2018 bis 07/2022 Stipendiatin der Promotionsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung
  • 03/2018 bis 07/2022: Promotion zum Thema „Rurbanität in der Großstadt. Dresden und München 1870 bis 1914"
  • 10/2017 bis 09/2018: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 09/2015 bis 09/2017: Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Gymnasien am CPG Gilching. Abschluss des Zweiten Staatsexamens mit einer Arbeit zum Thema „Umweltgeschichte als Gegenstand historischer Reflexion im Geschichtsunterricht"
  • 08/2011 bis 09/2014: Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte und in der Geschäftsstelle des Historischen Seminars der LMU München
  • 10/2009 bis 07/2015: Studium der Fächer Deutsch, Geschichte und Erziehungswissenschaften an der RWTH Aachen und an der LMU München. Abschluss des Ersten Staatsexemans mit einer Arbeit zum Thema „Das Münchner Trambahnpferd als Urbanisierungsmotor in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts"

 

Publikationen

  • Rurbanität in der Großstadt. Dresden und München 1870 bis 1914. Wallstein 2024.
  • BodenKulturen – Wechselbeziehungen für die Analyse von Natur, Technik, Gesellschaft und ihrer naturräumlichen Fundamente. Eine Rezension zu Ira Spieker/Heide Inhetveen (Hgg.): BodenKulturen. Interdisziplinäre Perspektiven. Leipzig: Leipziger Universitätsverlag, 2020 (= Bausteine aus dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, 40). ISBN: 978-3-96023-385-5 (https://saxorum.hypotheses.org/6218)
  • Das Münchner Trambahnpferd als Urbanisierungsmotor in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. München 2015. Online Publikation: http://epub.ub.uni-muenchen.de/24966/
  • mit Georgi, Matthias: Toni Pfülf – eine bayerische Revolutionärin. In: Landeshauptstadt München Referat für Bildung und Sport (Hrsg.): München. Weltstadt im Blick. München 2014. S. 34.
  • Vom Militärpark zum Freizeitparadies – der Englische Garten. In: Landeshauptstadt München Referat für Bildung und Sport (Hrsg.): München. Weltstadt im Blick. München 2014. S. 206-207.

Promotionsprojekt

Die Einteilung von Stadt und Land in zwei abgrenzbare Räume ist tief gesellschaftlich und kulturell verankert und es gibt Raumsemantiken, die jederzeit abrufbar sind. Aufgrund vielfältiger Überschneidungen ist eine eindeutige Definition allerdings nicht möglich. Städte mit einem urbanen Blick zu untersuchen, liegt vermeintlich in der Natur der Sache. Was nicht urban erscheint, wird durch diese Herangehensweise allerdings entweder vollständig ausgeblendet oder als rückständig und überwunden dargestellt. Entgegen dieser vorherrschenden Meinung, zeigt die Dissertation, dass in der Hochindustrialisierungsphase zwischen 1870/71 und 1914 stattdessen Ruralität aktiv in Großstädte eindrang und dort spezifische Räume und Identitäten konstruierte. Mit dem ruralen Blick deckt sie bisher unerkannte, für die Zeitgenossen jedoch selbstverständliche, teils produktive, teils konfliktbeladene urban-rurale (rurbane) Verschränkungsräume auf. Die Dissertation fragt nach der quantitativen und qualitativen Bedeutung von Rurbanität in den rasanten städtebaulichen, gesellschaftlichen und ökonomischen Transformationsprozessen in zwei Großstädten des Kaiserreichs. Sie ermittelt menschliche und nichtmenschliche Akteure, die Ruralität in die Stadträume transportierten und geht den Wirkmechanismen der entstehenden Rurbanität in der großstädtischen Gesellschaft auf den Grund: Bestärkten sie politische und soziale Aushandlungsprozesse und Distinktionsmechanismen oder schufen sie „Kontaktzonen" (Marie Louise Pratt), die Forschungen zur Klassengesellschaft bisher übersehen haben? Die Arbeit nimmt besonders auch die Bedingungen in den Blick, die rurbane Räume in der Großstadt zum Problem werden ließen und analysiert Teilhabechancen und Abgrenzungsmechanismen der beteiligten Akteurinnen und Akteure.