Neueste Geschichte und Zeitgeschichte
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Holocaust-Studien & Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte

Forschungskolloquium »The Holocaust and its Contexts«

Seit 2017 veranstalten Kim Wünschmann (Lehrstuhl für Zeitgeschichte) und Frank Bajohr (Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte) das Kolloquium »The Holocaust and its Contexts«. Als Diskussionsforum, das Themen, Trends und Grundsatzfragen der Holocaust-Forschung aufgreift und neuere Studien in einem weiteren, auch interdisziplinären Zusammenhang präsentiert, richtet sich das Kolloquium an Studierende, Lehrende, Forschende sowie die interessierte Öffentlichkeit.

Übersicht über Vorträge und Podiumsdiskussionen:

  • Dieter Pohl (Klagenfurt), Vom deutschen zum europäischen Massenmord? Probleme eines Perspektivwechsels. Vortrag am 25. Oktober 2017
  • Christian Mentel (Potsdam), Amoklauf gegen die Wirklichkeit. Holocaust-Leugnung als historisches Phänomen. Vortrag am 5. Dezember 2017
  • Raphael Utz (Jena), Falsche Worte? Tätersprache und Perspektive im Umgang mit der Shoah. Vortrag am 16. Januar 2018
  • Daniel Uziel (Jerusalem/Beer Sheva), Die Luftfahrtindustrie in Bayern im Zweiten Weltkrieg. Zwischen High-Tech und Versklavung. Vortrag am 7. Mai 2018
  • Ruth Bettina Birn (Stuttgart), Was vermag Strafjustiz angesichts staatlicher Massenverbrechen? Zur »Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen«. Vortrag am 11. Juni 2018
  • Bob Moore (Sheffield), Everyday Rescue in the Occupied Netherlands. The Heroes and the Hidden in the Diary of Arnold Douwes. Vortrag am 2. Juli 2018
  • Anna-Raphaela Schmitz (München), »Meine Familie hatte es gut im Auschwitz«. Das Leben der Lager-SS in Auschwitz-Birkenau nach »Dienstschluss«. Vortrag am 26. November 2018
  • Mirjam Zadoff (München), Speaking of Auschwitz in 2018. Über die Zukunft der Erinnerung. Vortrag am 10. Dezember 2018
  • Natalia Aleksiun (New York), Ekatarina Makhotina (Bonn), Andrea Pető (Budapest) und Svetlana Suveica (Regensburg), Holocaust Research, Memory and Politics in Eastern Europe. Podiumsdiskussion am 14. Januar 2019. Podcast-Aufzeichnung der Veranstaltung hier.
  • Eva Pfanzelter (Innsbruck), Holocaust Hashtags, Likes und Links. Der Genozid im Internet. Vortrag am 21. Mai 2019
  • Andrej Angrick (Hamburg), Die Vertuschung des Holocaust durch die Aktion 1005. Vom Zerstören der Gräber, der Ermordung der Zeugen und den Exkulpationsstrategien der Täter. Vortrag am 4. Juni 2019
  • Beate Meyer (Hamburg), Vor Verfolgung geschützt? Ausländische Juden im nationalsozialistischen Deutschland. Vortrag am 9. Juli 2019
  • Christian Schmittwilken (München), Zentralen des Terror. Die Dienststellen der Kommandeure der Sicherheitspolizei und des SD im Reichskommissariat Ukraine. Vortrag am 3. Dezember 2019
  • Jan Grabowski (Ottawa), »Night without an end«. What we previously knew about the Holocaust in Poland, what we have recently learned, and what are the challenges ahead. Vortrag am 4. Februar 2020
  • Winson Chu (Wisconsin-Milwaukee), Hermetically sealed? Smuggling and the Kriminalpolizei in the Lodz Ghetto. Vortrag am 17. November 2020
  • Stefan Hördler (Göttingen) und Christoph Kreutzmüller (Berlin), Die fotografische Inszenierung des Verbrechens. Ein Album aus Auschwitz. Vortrag am 19. Januar 2021

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Konferenz »Lessons & Legacies of the Holocaust«

Seit 1989 treffen sich die Holocaustforscherinnen und -forscher aus aller Welt zum interdisziplinären Fachkongress »Lessons & Legacies of the Holocaust«, um neue Forschungsergebnisse und -trends, aber auch Möglichkeiten der pädagogischen Vermittlung zu diskutieren. 2019 war ein besonderes Jubiläum: Dreißig Jahre nach seiner Gründung fand der Fachkongress zum ersten Mal außerhalb Nordamerikas statt. Unter dem Titel »The Holocaust and Europe: Research Trends, Pedagogical Approaches, and Political Challenges« kamen vom 4. bis 7. November 2019 in München rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, um in 36 Panels und elf Workshops neue Erkenntnisse, aber auch Probleme der Forschung und Vermittlung zu reflektieren. Das Tagungsproramm findet sich hier.

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Fotos: Zöhre Kurc/Bildkraftwerk/bpb

Im Rahmen der Konferenz wurden auch zwei öffentliche Abendveranstaltungen angeboten. Am 6. November fand eine Podiumsdiskussion unter der Leitung von Christopher Browning an der LMU München statt. Am Tag zuvor hatte eine Veranstaltung in der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, auf der u.a. Charlotte Knobloch von ihren persönlichen Erfahrungen im Novemberpogrom 1938 berichtete, einen thematischen Bogen zur lokalen Geschichte des Holocaust geschlagen.

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Fotos: Zöhre Kurc/Bildkraftwerk/bpb

Organisiert wurde die englischsprachige Tagung von einem internationalen Organisationskomitee und vier Institutionen. Neben der Ludwig-Maximilians-Universität München gehörten ihm das Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München (IfZ), die Bundeszentrale für politische Bildung und die Holocaust Educational Foundation an der Northwestern University/USA an.

Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet eine ausführliche Konferenzdokumentation an. Einen weiteren Einblick bietet der auf H-Soz-u-Kult erschienene Tagungsbericht. Im Interview sprach Kim Wünschmann über die Ziele der Konferenz und die politischen Herausforderungen für die Holocaust-Forschung angesichts zunehmenden Nationalismus und Antisemitismus.