Thyssen im 20. Jahrhundert - eine Familiengeschichte
(Mit)Eigentum an einem Unternehmen bedeutet für eine Familie nicht nur eine ökonomische und rechtliche Kategorie, sondern hat vor allem auch eine soziale und emotionale Dimension. Unternehmensentwicklung und Familiengeschichte sind auf verschiedene Weise eng miteinander verzahnt. Neben dem an der Universität Bonn angesiedelten unternehmenshistorischen Teilvorhaben (http://www.igw.uni-bonn.de/-1/vswg/forschung-1/forschung#Forschung) geht der familiengeschichtliche Projektteil an der LMU von kulturwissenschaftlich inspirierten Ansätzen der familien- und unternehmensgeschichtlichen Forschung aus, welche die soziokulturellen Verknüpfungen zwischen Unternehmerfamilie und Familienunternehmen neu diskutieren. Es versteht die Familie Thyssen im Sinne eines transnationalen, dynamischen, sich ständig umknüpfenden Netzwerks und fragt systematisch nach den Entstehungsbedingungen und Funktionsweisen des familiären „network of trust“. So haben Intimbeziehungen wie Eheschließungen, Scheidungen oder Adoptionen stets auch eine ökonomische Dimension, während umgekehrt unternehmerisches Handeln durch spezifische familiäre Lebensweisen und Kommunikationsnetze geprägt ist.
Die Thyssens - familiäre Praktiken, Lebensformen und Identitäten
Bearbeiterin: PD Dr. Simone Derix
Politik in/mit der Öffentlichkeit: Fritz und Heinrich Thyssen
Bearbeiter: Felix de Taillez, M.A.
Die KunstmarktPolitik der Thyssens: Investition und symbolisches Kapital
Bearbeiter: Johannes Gramlich, M.A.