Neueste Geschichte und Zeitgeschichte
print


Navigationspfad


Inhaltsbereich
Lukas Alex, M. Ed.

Lukas Alex, M. Ed.

Doktorand

Kontakt

Weitere Informationen

Forschungsschwerpunkte

  • Geschichte der Humangenetik, Rassenhygiene und menschlichen Vererbungswissenschaft
  • Wissens- und Wissenschaftsgeschichte

CV

  • Seit 10/2025: Promotionsstudent an der Ludwig-Maximilian-Universität München
  • 10/2023 bis 3/2024: Lehrauftrag im Querschnittsbereich Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster
  • 2/2023 bis 10/2025: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an dem Lehrstuhl für Neueste Geschichte, Prof. Dr. Isabel Heinemann an der Universität Bayreuth, zwischen 2/2023 und 12/2024 im DFG-Forschungsprojekt Bevölkerung, Familie, Individuum: Wissensgeschichte der Humangenetik in der frühen Bundesrepublik 1949-1965.
  • 1/2022 bis 1/2023: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an oben genannten DFG-Projekt an der Professur für Neueste Geschichte, Prof. Dr. Isabel Heinemann an der Universität Münster
  • Seit 4/2021: Promotion der Neueren und Neuesten Geschichte. Arbeitstitel: Bevölkerung, Familie, Individuum: Wissensgeschichte der Humangenetik in der frühen Bundesrepublik 1949-1965, Betreuung: Prof. Dr. Isabel Heinemann
  • 10/2014 bis 4/2021: Bachelor- und Masterstudium für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Geschichte und Mathematik an der Universität Münster

Publikationen

  • Lukas Alex: Aufklärung – Rehabilitation – Interdisziplinarität. Contergan und die Universitätsmedizin Münster, in: Hans-Georg Hofer, Vina Zielonka (Hrsg.): Die Universitätsmedizin Münster im 20. Jahrhundert. Grundlagen und Entwicklungen, Münster 2025, S. 151–164.
  • Lukas Alex: Mutation oder Vererbung? Das Münsteraner „Genetik-Register“, das Atomministerium und die Frage nach Kontinuitäten in der humangenetischen Forschung, in: Daniela Hettstedt, Thomas Raithel, Niels Weise (Hrsg.): Im Spielfeld der Interessen. Das bundesdeutsche Atom- und Forschungsministerium zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik 1955-1972, Göttingen 2025, S. 197–278.
  • Lukas Alex: Kröger, Philipp: Das vermessene Volk. Nationalitätenstatistik und Bevölkerungspolitik in Deutschlands östlichen Grenzländern 1860–1945, Göttingen 2023, in: Sehepunkte. Rezensionsjournal für die Geschichtswissenschaften, 24, 2024.
  • Lukas Alex: Lenz, Widukind, in: Peter Hoeres (Hrsg.): NDB-online, München 2023.
  • Lukas Alex: Human Genetics with(out) Eugenic Knowledge? Towards a History of Knowledge about Human Heredity in West Germany, in: History of Knowledge. Research, Resources, and Perspectives, 9.9.2022.
  • Lukas Alex: Mutanten im Münsterland? Das „Genetik-Register“ des Instituts für Humangenetik Münster als regionale Quelle der Medizin- und Wissenschaftsgeschichte, in: Westfalen/Lippe – Historisch, Blog, 9.9.2022.
  • Lukas Alex: Scheitern problematisieren. Otmar von Verschuer und das Münsteraner „Genetik-Register“, in: Michael Jungert, Sebastian Schuol (Hrsg.): Scheitern in den Wissenschaften. Perspektiven der Wissenschaftsforschung, Paderborn 2022, S. 79–105.


Forschungsprojekt
Das Anliegen des hier vorgestellten Projekts ist eine Geschichte der Produktion, Zirkulation und Rezeption humangenetischen Wissens an der Scharnierstelle zwischen Diktatur und Demokratie. Es untersucht die Geschichte der Humangenetik in der frühen Bundesrepublik mit Blick auf ihre Akteur*innen, die Systematisierung und Ordnung von Wissenschaft und Wissensbeständen, sowie die Repräsentation und Medialität humangenetischen Wissens. Den Ausgangspunkt der Analyse bildet die Frage nach dem Wandel der Begriffe „Bevölkerung“, „Familie“ und „Individuum“ als Leitkategorien humangenetischer Forschung und Beratung. So lassen sich Kontinuitäten und Transformationen humangenetischer Wissensbestände in einer Phase institutioneller und forschungspraktischer Reorganisation präzise bestimmen – ohne vorschnellen Kontinuitätshypothesen oder euphemistischer Neuanfangserzählungen aufzusitzen.
Im Blickfeld der Untersuchung stehen vier humangenetische Forscher und die von ihnen geleiteten Institutionen: Otmar Freiherr von Verschuer (Münster), Hans Nachtsheim (Berlin), Fritz Lenz (Göttingen) und Wolfgang Lehmann (Kiel). Sie haben an entscheidender Stelle die Rassenforschung des Nationalsozialismus geprägt und konnten nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Karrieren fortsetzen. Diese vier Protagonisten standen in den 1950er Jahren den einzigen humangenetischen Forschungsstätten in der BRD vor und konnten damit, so ist zu vermuten, entscheidenden Einfluss auch auf die Restrukturierung und inhaltliche Ausrichtung der Disziplin nach 1945 nehmen.
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Mehr...