Neueste Geschichte und Zeitgeschichte
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Thordis Kokot, M.A., M. Ed.

Thordis Kokot, M. A., M. Ed.

Doktorandin

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Forschungsschwerpunkte

  • Geschichte der Arbeitsmigration in die Bundesrepublik
  • Sozial- und Geschlechtergeschichte

CV

  • Seit 10/2025: Fortsetzung der Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 10/2023 bis 9/2025: Promotion in der Neueren und Neuesten Geschichte an der Universität Bayreuth, Betreuung: Prof. Dr. Isabel Heinemann. Arbeitstitel: „Gastarbeiterinnen“ aus Griechenland in der Bundesrepublik Deutschland, 1960er-1980er-Jahre
  • 10/2020 bis 3/2023: Masterstudium (M.A) Geschichte, Schwerpunkt Zeitgeschichte, an der Universität Münster
  • 10/2020 bis 7/2022: Masterstudium für das Lehramt an Gymnasien (M.Ed.) in den Fächern Geschichte und Deutsch an der Universität Münster
  • 10/2017 bis 9/2020: Bachelorstudium (B.A.) Geschichte und Germanistik an der Universität Münster

Stipendien

  • Seit 10/2023: Promotionsstipendium und Auslandsförderung (Griechenland) des Begabtenförderungswerks Ev. Studienwerk Villigst
  • 6/2025 bis 7/2025: Reisestipendium der Südosteuropa-Gesellschaft (Aristotle University of Thessaloniki)

Publikationen

Forschungsprojekt
„Gastarbeiterinnen“ aus Griechenland in der Bundesrepublik Deutschland, 1960-1980er Jahre
Das Dissertationsprojekt untersucht die Alltags- und Lebenswelten der sogenannten „Gastarbeiterinnen“ aus Griechenland mit einem Schwerpunkt auf dem politischen Handeln. Grundannahme ist, dass die Arbeitsmigrantinnen der „ersten Generation“ auf verschiedenste Weise an gesellschaftlichen Interessenaushandlungen partizipierten und eigene Handlungsspielräume im Zuge der staatlich regulierten Arbeitsmigration nutzten. Damit zielt das Projekt in dreifacher Hinsicht auf eine Ausdifferenzierung der bisherigen „Gastarbeiter“-Geschichte ab: Erstens stellt es mit den frühen weiblichen Arbeiterinnen eine bisher marginalisierte Personengruppe in den Vordergrund, zweitens konzentriert es sich auf ein wenig erforschtes Herkunftsland und drittens betrachtet es die Arbeitsmigrantinnen als „eigensinnige“ Akteurinnen im Spannungsfeld von staatlicher Migrationspolitik, sozialen Transformationen, Familie, Betrieb und Herkunftsgesellschaft und hinterfragt dadurch gängige Narrative. Die Fokussierung auf einen bestimmten Herkunftsstaat legt dabei auch Divergenzen und Konflikte innerhalb einer vermeintlich homogenen Nationalitätengruppe offen. So zielt die Studie auf eine umfassende, transnationale Geschichte der griechischen „Gastarbeiterinnen“ und ihrer Handlungsmöglichkeiten in der Bundesrepublik.
Das Projekt steht an der Schnittstelle zwischen Migrations-, Alltags-, Arbeits- und Geschlechtergeschichte sowie der (transnationalen) bundesdeutschen Gesellschaftsgeschichte. Es fragt insbesondere nach Formen und Themen des politischen Handelns der griechischen Arbeitsmigrantinnen – die mit 42 Prozent fast die Hälfte aller griechischen Arbeitskräfte ausmachten. Konkret analysiert die Studie das Handlungsfeld Arbeit/Betrieb, so etwa Streiks und Arbeitsgerichtsverfahren, sowie den Handlungsraum Zivilgesellschaft, vor allem die griechische Selbstorganisation. Dabei werden speziell die Eigenperspektiven früh migrierter und erwerbstätiger Griechinnen ins Blickfeld gerückt. Zu diesem Zweck beruht die Studie auf einem breiten Quellenkorpus, das zahlreiche neue Quellen in die Forschungsdiskussion einbringt und zusätzlich durch Interviews ergänzt wird.