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Donnerstag 17-18 Uhr und nach Vereinbarung, jeweils nach Anmeldung vorab per E-Mail an Anne.Friedrichs@lmu.de
Kurzvita
Anne Friedrichs vertritt im akademischen Jahr 2023 bis 2027 die Professur für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (beurlaubt) und leitet im Mainzer SFB 1482 »Humandifferenzierung« das Teilprojekt B05 »Von den ›Displaced Persons‹ zum ›Flüchtling: Rechtlich-bürokratische Humandifferenzierung in der Nachkriegszeit‹«.
In Forschung und Lehre verbindet sie die Geschichte Europas in ihren atlantischen, imperialen und postkolonialen Bezügen im 19. und 20. Jahrhundert mit einer dezidiert methodisch-konzeptionellen Ausrichtung. Thematisch befasst sie sich mit dem Wandel von Gesellschaften unter der Linse von Mobilität und Konflikten um Mehrfachzugehörigkeit sowie mit der Produktion und dem Transfer von (post)imperialem Wissen. Aktuell beschäftigt sie sich außerdem mit der Geschichte von Displacement und Displaced Persons nach 1945 sowie den Rechten der Natur seit dem 19. Jahrhundert.
Nach dem Studium der Geschichts- und Kulturwissenschaften in Leipzig und Lyon sowie Fellowships in Cambridge und Paris wurde Anne Friedrichs mit einer Arbeit zur britischen und französischen Geschichtsschreibung und dem Wandel der imperialen Nationalstaaten im 20. Jahrhundert promoviert. Darauf folgten Tätigkeit in der Hochschulleitung in Lüneburg (2010-2015) und Forschungsaufenthalte in Warschau und Paris (2014/15); auch war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Bielefeld (2015-2017) und Gießen (2017/18). 2023 hat sie sich mit einer Studie über „Zugehörigkeit im Wandel. Eine europäische Gesellschaftsgeschichte der Ruhrpolen, 1860–1950“ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz habilitiert.
Weitere Informationen: https://www.ieg-mainz.de/institut/personen/friedrichs
Publikationen (Auswahl)
- Charting the Boundaries of Societies in a Trans-European Perspective: The “Ruhr Poles” in the Late Nineteenth and Early Twentieth Centuries, in: Annales HSS: English Edition 2024 [zuerst auf Französisch als: Tracer les limites des sociétés dans une perspective transeuropéenne: Les « Polonais de la Ruhr » à la fin du XIXe et au début du XXe siècle’, in: Annales. Histoire, Sciences Sociales 76, 3 (2021), S. 489–529].
- Zugehörigkeit im Wandel. Eine europäische Gesellschaftsgeschichte der „Ruhrpolen”, 1860–1950 (Manuskript der Habilitationsschrift, Mainz 2022).
- Migration. Dossier, hg.v. Anne Friedrichs und Bettina Severin-Barboutie [=Annales HSS 76, no. 3 (2021)], Cambridge: Cambridge University Press 2021.
- Migrations and Border Processes: Practices and Politics of Belonging and Exclusion in Europe from the 19th to the 21st Century. Special issue, hg.v. Anne Friedrichs, Margit Fauser und Levke Harders [= Journal of Borderlands Studies 34, 4 (2019)], London: Taylor & Francis 2019. Unveränderter Neuabdruck, London: Routledge 2021.
- Migration, Mobilität und Sesshaftigkeit, Themenheft, hg. v. Anne Friedrichs [= Geschichte und Gesellschaft 44, 2 (2018)], Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2018.
- Zwischen Nationalisierung und Universalisierung: Die britische und die französische Geschichtswissenschaft im Vergleich (1919–1939), in: Historische Zeitschrift 304, 1 (2017), S. 90–122.
- Das Empire als Aufgabe des Historikers: Historiographie in imperialen Nationalstaaten. Großbritannien und Frankreich 1919–1968, Frankfurt a. M.: Campus 2011 (ausgezeichnet mit dem Johannes Zilkens-Promotionspreis 2012 der Studienstiftung des deutschen Volkes).
Laufende Projekte
SFB-Teilprojekt: Von den ›Displaced Persons zum ›Flüchtling. Rechtlich-bürokratische Humandifferenzierung in der Nachkriegszeit
Prof. Dr. Anne, Friedrichs, Christina Wirth, M.Ed.